Die Schienentherapie

Aufbissschienen dienen meistens der Behandlung dysfunktioneller Erkrankungen des Kausystems. Darüber hinaus werden Schienen auch zur Entlastung der Kiefergelenke bei chronisch-degenerativen oder rheumatoiden Erkrankungen eingesetzt. Der Begriff der Schienentherapie hat sich für diesen Behandlungsbereich etabliert.
Beim Zähneknirschen (Bruxismus) pressen oder reiben die Betroffenen die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer unbe- wusst aufeinander, sodass Schäden an der Zahnsubstanz entstehen können. Zähneknirschen kann in jeder Altersstufe auftreten und ist häufig ein Zeichen psychischer Anspannung. Die meisten Menschen knirschen typischerweise nachts mit den Zähnen.
Weder Kaumuskeln, Kiefergelenke noch die Zähne selbst sind für den verlängerten Zahnkontakt durch Knirschbewegungen oder Aufeinanderpressen geschaffen. Durch die Mehrbelastung des Kausystems können Verspannungen im Kopf-Halsbereich, somit Kopfschmerzen, Kiefergelenkschmerzen, Tinnitus (Ohrgeräusche) und Bewegungseinschränkungen des Unterkiefers auftreten.
Das Behandlungskonzept mit einer Knirscherschiene besteht darin, den Unterkiefer aus seiner Verzahnung mit dem Oberkiefer zu lösen und ihm dadurch die Möglichkeit zu geben, sich frei von den Vorgaben durch das Relief der Gegenzähne in einer Lage einzustellen, die aus einer entspannten Muskel- und Kiefergelenkssituation resultiert.
In unserem Praxislabor haben wir die Möglichkeit individuelle Schienen für unsere Patienten zu fertigen und anzupassen.