Prophylaxe

Ohne eine regelmäßige Prophylaxe entsteht Karies unter bakteriellen Zahnbelägen (Plaque) als Folge einer schleichenden, andauernden Entmineralisierung mit anschließendem Verlust von Zahnhartsubstanz. Plaque schafft beste Voraussetzungen für den wichtigsten Erreger der Zahnfäule. Dieser scheidet Milchsäure aus. Sie löst Kalzium und Phospat aus dem Schmelz. Dadurch entsteht eine weiße Stelle am Zahn. Sie ist porös, deshalb lagern sich dort Rückstände von Nahrungsmitteln ab. Dann färbt sich der Fleck braun.Neben mangelnder Hygiene fördert ungesunde Ernährung die Zahnfäule. Vor allem Süßigkeiten und Lebensmittel mit besonders vielen Kohlenhydraten mögen die Karies-Erreger gern. Sie verarbeiten Kohlenhydrate zu Säure. Wenn Sie viel und häufig solche Snacks essen, geben Sie den Kleinst-Lebewesen Nahrung und Ihren Zähnen Saures.

Eine wichtige Rolle spielt der Speichel. Die Enzyme neutralisieren Säuren in der Mundhöhle. Ist zu wenig Spucke im Mund, vermehren sich die Bakterien besonders gut. Wichtig ist regelmäßiges und intensives Zähneputzen mit einer geeigneten Zahnbürste. Zudem sollten Sie die Zahnzwischenräume täglich mit Zahnseide reinigen, damit sich dort keine Keime und Beläge sammeln können. Fluoridhaltige Zahnpasten härten den Schmelz. Zusätzlich können Sie mit Fluoridlacken oder fluoridhaltigen Mundspülungen in Absprache mit Ihrem Zahnarzt nachhelfen.

Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist eine besondere Belastung für den gesamten Organismus. Das schließt die Zähne mit ein, da es häufig zu verändertem Ernährungsverhalten und zu gelegentlichem Erbrechen kommt. Außerdem kommen vielfach noch schwangerschaftstypische Zahnfleisch- probleme dazu. Das Gewebe der Schwangeren bereitet sich im gesamten Körper auf die Geburt vor. Es wird „lockerer“ und damit anfälliger. Auch „kleinere“ Zahndefekte können in der Schwangerschaft zu Problemen führen, nicht mehr alle zahnärztlichen Maßnahmen ohne weiteres durchgeführt werden können. Die Zahngesundheit der Mutter, der Familie und die des Kindes stehen in engem Zusammenhang miteinander. Karies hat wesentliche Eigenschaften einer Infektionskrankheit. Kinder kommen ohne Karieserreger zur Welt. Sie werden erst später durch die Keime aus der Mundhöhle ihrer Bezugspersonen (Mutter, Vater, Geschwister etc.) damit infiziert. Zur Übertragung der Keime ist Kontakt mit Speichel nötig. Das Küssen der Kinder stellt keine Gefahr bezüglich der Keimübertragung dar, allerdings sollten Sie nicht den Schnuller oder Löffel ihres Kindes in den Mund nehmen.

Zu Beginn einer Schwangerschaft empfehlen wir Ihnen einen Untersuchungstermin in der Zahnarztpraxis. Ihr Zahnarzt wird kontrollieren, ob Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch in Ordnung sind und gegebenenfalls behandeln. Wenn sich die Schwangerschaft stabilisiert hat, sollten – abgesehen von Prophylaxemaßnahmen – nur dringend erforderliche Zahnbehandlungen durchgeführt werden.

In der Schwangerschaft spielt die ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle, nicht nur für Sie, sondern auch für Ihr Kind. Achten Sie deshalb auf eine bewusste Ernährung. Frisches Obst und vitaminreiches Gemüse sollten zum täglichen Speiseplan gehören.

Alles, was Ihr Kind an Mineralstoffen braucht, holt es sich aus dem, was Sie essen und trinken. Auch für die Zahnentwicklung des Kindes ist Ihre Ernährung von Bedeutung. Ab der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche entwickeln sich bereits die Zahnleisten, die die Keimanlagen für die 20 Milchzähne und die später nachwachsenden 32 bleibenden Zähne enthalten.

Um das Risiko einer Zahn- oder Zahnfleischerkrankung gering zu halten und später Ihr Baby vor der Ansteckung mit Karies zu schützen, kann es sein, dass Ihr Zahnarzt Ihnen spezielle Prophylaxemaßnahmen empfiehlt. Dazu gehören Plaquetests, die zeigen, an welchen Stellen sich die Mundhygiene noch verbessern lässt sowie die professionelle Zahnreinigung. Sie bringt Sauberkeit für Zähne und Zahnfleisch und beugt Karies und Parodontitis vor.

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